Am 26. September 2021 wählt Deutschland den nächsten Bundestag. Laut Bundeswahlleiter sind 60,4 Mio Deutsche berechtigt, Ihre Stimme bei der nächsten Bundestagswahl abzugeben.
Neben Themen wie Klimaschutz oder Steuern buhlen die Parteien auch mit vielen Versprechen rund um Bauen, Wohnen und (Immobilien-) Vermögen um die Gunst der Wählerinnen und Wähler.
Unter anderem strebt die CDU/ CSU einen Freibetrag zur Grunderwerbssteuer für selbstgenutzten Wohnraum an.
Die Grünen haben sich vorgenommen, die Grunderwerbssteuer für Selbstnutzer zu senken und parallel für große Unternehmen zu erhöhen. Gleichzeitig möchten sie für genutzte Steuerschlupflöcher für Unternehmen Share-Deals abschaffen.
Die Abschaffung der Share-Deals ist auch Ziel in der Bundestagswahl 2021 von SPD, FDP und die Linke.
Die FDP verspricht zudem den Wählern einen Freibetrag auf die Grunderwerbssteuer in Höhe von 500.000,00 Euro für selbstgenutztes Wohneigentum.
Die AfD wirbt in ihrem Wahlprogramm mit der Abschaffung der Grunderwerbssteuer bei Immobilien zur Eigennutzung.
Bei der Eigentumsförderung planen die Parteien CDU/ CSU das Baukindergeld fortzusetzen, damit sich mehr Menschen in Deutschland eine eigene Immobilie leisten können. Daneben plant die Union das KfW-Wohneigentumsprogramm für Familie zu erweitern.
Um die Eigenheimquote in Deutschland zu erhöhen, verspricht die Grüne die Maklerprovision beim Immobilienverkauf und -kauf auf 2 % zu senken und ein Bestellerprinzip einzuführen. Bei der Vermögenssteuer und Gewinnen aus dem Immobilienverkauf will die Linke eine Vermögenssteuer von 5 % ab 1 Mio. Euro Vermögen erheben.
Die SPD und die Grüne planen eine Vermögenssteuer von 1 % auf sehr hohe Vermögen (ab 2 Mio. Euro) einzuführen.
Dazu planen SPD und die Grüne die Steuerfreiheit nach Ende der Spekulationsfrist abzuschaffen. Dagegen CDU/ CSU und die FDP, sie möchten die Vermögenssteuer verhindern, ebenso die AfD, welche weiterhin die Schenkungs-und Erbschaftssteuer abschaffen will.
Die Bundestagswahl wird auch auf Mietrecht und Mietpreisbremse ihre Auswirkungen haben. Nach Scheitern des Berliner Mietendeckels möchte FDP und CDU/ CSU einen bundesweiten Mietendeckel verhindern. Die FDP möchte zudem die Mietpreisbremse abschaffen. Dieses Ziel verfolgt auch die AfD, welche Einkommensschwache mit Wohngeld unterstützen möchte.
Die Grüne und die Linke hingegen wollen die bis 2025 geltende Mietpreisbremse nach der Bundestagswahl entfristen und sogar ausweiten. Die SPD, die ebenfalls entfristen will, möchte Modernisierungsmieterhöhungen etwa auf 4 % deckeln und Mieterhöhungen nur in Höhe der Inflationsrate zulassen.
Beim Neubau von Wohnraum beziehen die Parteien bei der Bundestagswahl folgende Stellung: Die CDU verspricht Baugenehmigungsverfahren zu beschleunigen und Abschreibungsmöglichkeiten für Wohnungsbau zu verlängern. Ähnlich positioniert sich auch die FDP. Die AfD will ebenfalls Verfahren beschleunigen, das Baurecht vereinfachen und Standards absenken. Die SPD möchte Wohngemeinnützigkeit einführen, um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln. Die Grüne wollen den sozialen Wohnungsbau mit finanziellen Mitteln deutlich ausweiten und fördern. Die Linke strebt an, die Wohnraumförderung um mehr als 10 Milliarden Euro pro Jahr auszuweiten.
In Sachen Klimaschutz bei Gebäuden planen die Grüne eine umfassende Klima-/ Sanierungsoffensive. Die CDU/ CSU will die Steuerförderung der Gebäudesanierung ausweiten und Recyclingmaterial und den Einsatz von Holz fördern. Die SPD setzt sich das Ziel 5 Mio. Häuser bis 2035 über innovative Heiz- und Energiesysteme zu versorgen. Die Linke möchte energetische Sanierung fördern und künftig sollte jeder Neubau einen Passivhaus-Standard erfüllen. Die AfD lehnt den Klimaschutzplan ab und die Energieeinsparverordnung soll gestrichen werden.
... Wir sind gespannt auf das Wahlergebnis und die Durchsetzungen der einzelnen Wahlverprechen.